Jeder Traum, an den ich mich
verschwendet,
jeder Kampf, wo ich mich nicht
geschont,
jeder Sonnenstrahl, der mich
geblendet –
alles hat am Ende sich gelohnt.
Jetzt red ich so
mit dem Tod:
bis man das Leben
verlängern kann, beliebig,
lebe ich nicht. Also:
jederzeit kannst du kommen,
aber lass mich nicht fertig sein
mit allem, aber
lass mich nicht leer sein
zuvor.Immer von ihm wissen,
heißt nicht ihn erwarten.
Immer von ihm wissen,
heißt gründlicher leben.
So rede ich jetzt vom Tod.Wenn er kommt,
werde ich anders reden.
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Dieses Gedicht ist von Reiner Kunze!